Reinstedt
Im Jahre 964 wird Reinstedt erstmals urkundlich als Teil der Stiftung Markgraf Geros für das Jungfrauenstift Gernrode erwähnt. Umgeben von gepflegten Äckern, Wiesen und Weiden liegt der OT Reinstedt an der Selke im Norden der Stadt. Es erreichte in seiner Entwicklung eine Wohlhabenheit, die begründet war in einer erfolgreichen Landwirtschaft. In der heutigen Zeit entstand nahe der B6 ein großes Gewerbegebiet, auf dem sich immer mehr mittelständische Unternehmen ansiedeln. Somit ist Reinstedt ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor der Region.
Der 1847-51 errichtete klassizistische Kirchenbau, der romanische Ursprünge hat, erhebt sich inmitten eines parkähnlichen Friedhofes. Am baumbestandenen Ufer der Selke lädt ein wundervoller Weg durch den gesamten Ort zum Spaziergang ein und führt zum breit angelegten Witteanger, einer geschützten Lindenallee.
Eine besonderes Charakteristikum des Ortsteils ist das „Reinstedter Grabenfischen“, welches bereits 1563 erstmals erwähnt wurde. Alljährlich zu Pfingsten wird das Wasser des Mühlgrabens abgelassen und die, mit Zylinder, Pfingstrose und buntem Halstuch geschmückten Fischer begeben sich auf Knien in den Graben, um mit den Händen die Forellen zu greifen.