Meisdorf
Der Ortsteil Meisdorf - das „Tor zum Selketal“ - mit seinen rund 1100 Einwohnern liegt dort, wo die Selke aus ihrem idyllischen Wiesental kommend eine weite Flussaue geschaffen hat. Diese gab die Möglichkeit zur Anlage einer Siedlung, die 1184 als „Meyßtorp“ erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ihre Herren waren Burgmannen derer von Falkenstein und sollen Anfang des 16. Jahrhunderts ausgestorben sein. Die Meisdorfer waren erfolgreiche und streitbare Bauern, deren imposante und wehrhafte Höfe zum Teil bis heute erhalten sind, wie der Turm des Wendenburgischen Hofes oder der Möhringsche Hof, der heute ein Museumshof ist. Lange Tradition haben auch die Mühlen im Selketal. Während in die ehemalige Papiermühle der Gasthof „Zum Falken“ eingezogen ist und die Thalmühle demnächst als Unterkunft dient, ist die seit 1521 bestehende Wassermühle, in der das Getreide der Region bis ins Jahr 2019 gemahlen wurde, mittlerweile geschlossen. Als dem Adelsgeschlecht der Asseburger ihr Domizil auf dem Falkenstein nicht mehr genügte, ließen sie 1796 im Selketal ein Barockschloss bauen, welches nach den Umbauarbeiten, die voraussichtlich um Frühjahr 2023 abgeschlossen sind, als Bernsteinhotel „Schloss Meisdorf“ eine erste Adresse für Harzbesucher sein wird.